Kolumne von Sandro Witt im FW - Teil 7

Von Aero Suhl bis zum Bildungscenter

Liebe Mitmenschen, nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit und schauen auf die letzte Woche. Waren alle Termine darauf ausgerichtet, in den Landtagswahlkreisen – auch in Südthüringen – die Kandidierenden aufzustellen und politische Strategien zu diskutieren, änderte der Freitag plötzlich alles.

Ich war gerade mit unserem Landtagsabgeordneten Philipp Weltzien bei der Eröffnung des elften Aero Suhl im Waldfrieden auf dem Friedberg. Eine tolle Aktivität des Stadtjugendrings übrigens, bei dem junge Menschen ein Wochenende voller Kunst und Kultur selbst gestalten können. Kurz vor dem offiziellen Teil der Eröffnung kam die Nachricht, dass es in diesem Jahr keine Landtagswahl geben wird.

Die Gründe dafür sind ausreichend diskutiert und ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube, wenn ich schreibe, dass nicht nur ich mir das anders gewünscht hätte. Die Situation im Thüringer Landtag ist sicher nicht einfach und es wäre besser gewesen, das Mandat an die Wählerinnen und Wähler in Thüringen zurückzugeben. Aber dafür braucht es eben eine deutliche Mehrheit. Nun erwarte ich, dass sich die Abgeordneten sortieren und den Haushalt 2022 aufstellen. Auf diesen Haushalt sind nämlich auch die Städte, Gemeinden und Landkreise angewiesen und damit eben auch ein Stadtjugendring, der sich um die Jugendarbeit vor Ort kümmert.

Philipp Weltzien jedenfalls hatte auch finanzielle Unterstützung für den Stadtjugendring dabei. Aus den automatischen Diätenerhöhungen spenden die Abgeordneten meiner Partei regelmäßig an Vereine und Projekte vor Ort. Ich finde das richtig gut und will das, wenn Sie mich direkt in den Bundestag wählen, auch so machen.

Direkt danach ging es zum Gespräch ins Bildungscenter Südthüringen (BCS) nach Zella-Mehlis. Fast vier Stunden lang sprachen wir mit der Geschäftsführung dieses für Südthüringen wichtigen Trägers über die Situation der beruflichen Bildung, über die Härten des Lockdowns und über grundsätzliche Fragen der Sicherung von Fachkräften. Persönlich bin ich beeindruckt über den Stand der Technik und Digitalisierung, den das Bildungscenter durch jahrzehntelangen Einsatz erreicht hat. Die Unternehmen finden hier einen hochkompetenten Verbundpartner in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und Berufsvorbereitung für ihre künftigen Fachkräfte. Als früheren Abteilungsleiter Berufliche Bildung ging mir jedenfalls das Herz auf. Danke an die Geschäftsführung vom BCS für diesen intensiven Einblick.

Am Wochenende durfte ich dann ein letztes Mal in meiner DGB-Funktion auf der Delegiertenkonferenz des DGB Wartburgkreis ein Grußwort sprechen. Das war mir sehr wichtig. Danke sagen für die gute Zusammenarbeit. Außerdem gab es in der Woche noch gute Gespräche mit Vertretern von Pro Bahn Südthüringen, einen Redaktionsbesuch bei Amadeus in Sonneberg und intensive Einblicke in die Jugendsozialarbeit in Südthüringen. Als ehrenamtlicher Vorsitzender eines Vereins, der sich für Demokratie engagiert und die Zivilgesellschaft berät, verschlug es mich auch noch nach Potsdam zur Klausurtagung der IG Metall.

Alles in allem wieder eine spannende Woche voller toller Gespräche und einem Abend im Fernsehzimmer von Daniel Ebert. Aber das haben Sie ja sicher gesehen. Am Samstag sehen wir uns dann gerne 14 Uhr am Dianabrunnen in Suhl. Ich würde mich jedenfalls darüber freuen, wenn Sie vorbeischauen.