GEWO -Bericht zur Umsetzung des Sanierungskonzeptes im Stadtrat Suhl

Ina Leukefeld

Es war ein länger Bericht mit vielen Zahlen, den Ralf Heymel im Stadtrat gab.

Fazit: Die Städtische Wohnungsgesellschaft ist gut dabei, sich wirtschaftlich wieder auf sichere Füße zu stellen. Wunder sind dabei nicht geschehen und auch nicht zu erwarten.

Wenn auch Leerstand und Neuvermietung sich günstiger gestalten als vor Jahren, sind wir noch lange nicht im " grünen" Bereich. Während der Mieterverlust bei Auszügen im Verhältnis zu Neuvermietungen in 2009 noch 224 Mieter betrug, lagen wir in 2013 bei einer negativen Differenz von nur 74. Da klingt die Botschaft: " Weniger Abwanderung, mehr Kinder" wie ein Mutmacher.

Die Leerstände sind trotz Abrisse zum Ende 2013 noch immer nicht unerheblich: 74 in Stadtmitte, 62 auf dem Döllberg, 102 in der Aue I und 173 in Suhl -Nord.

Dabei wurden im Berichtszeitraum 3.635 Wohnungen der GEWO abgerissen, 201 mehr als ursprünglich geplant. Damit reduzierte sich der Gesamtwohnungsbestand der Gewo zum Ende des vergangenen Jahres auf 5169 Wohnungen, von über 10.000 Anfang der 90iger Jahre.

Die Entschuldungssumme für die Abrisse betrug übrigens knapp 15 Mio.

Ziel der Gewo ist die Bereitstellung von Wohnraum in allen Preissegmenten entsprechend des Bedarfes zu sichern. In 2013 waren 55% der Wohnungen in der Preiskategorie 4.11 bis 5.50€, 42% in der unteren Kategorie bis 4.10€ und 3% ( 131 WE) im Hochpreissegment über 5.50€.

Wir als LINKE. wollen und müssen dafür sorgen, dass gute Wohnungen zu bezahlbaren Mieten auch in Zukunft in Suhl zu haben sind. Die Frage, ob ein Mietpreis von 4.10€. Künftig noch haltbar ist, muss diskutiert werden. Allerdings -das darf man nicht vergessen- steht vor uns wachsende Altersarmut und dies Kosten für Heizung und Unterkunft sowie Wohngeld werden zu großen Teilen aus dem städtischen Haushalt bezahlt. Das heißt im Klartext: Linke Tasche -Rechte Tasche.

Für gute Wohnungen muss aber noch mehr getan werden. Bitter rächt sich, dass in den vergangenen Jahren zu wenig Mittel für Instandsetzung vorhanden waren, weil überdurchschnittlich viel in den Schuldenabbau gesteckt,  damit Liquidität und Existenz der Gewo gesichert wurde. Für 2014 sind unter diesen Prämissen knapp 3 Mio. für Instandsetzung geplant, hinzu kommen knapp 2 Mio. für Investitionen ( hier in die L.-Frank -Str. 88/62). Im Verhältnis dazu muss die GEWO in 2014 3, 5 Mio Tilgung und 4 Mio.  Zinsen zahlen, so die Vereinbarung mit den Banken.

Insgesamt bleibt zu konstatieren, das sich die GewO stabilisiert hat. Für die nächsten Jahre wurde als Aufgabe beschrieben, dass es eine weitere Beteiligung am Stadtumbau bei deutlich geringerem Rückbau ( sprich Abriss) geben muss. Als ein großes Problem stellt sich in dem Zusammenhang die überdimensionierte technische Infrastruktur dar, die unter Kostenaspekten dem realen Bedarf angepasst werden muss. Das wird eine Aufgabe sein, die der Stadtrat in der nächsten Wahlperiode meistern muss, damit die Kosten für die Suhler nicht ins unermessliche steigen.